Nachweise:
Für diese Selbstbezichtigung des Vollarschtums zitieren wir gerne die Bundeswehr. Der Stein lag seit 2007 in Masar-e Scharif im Norden Afghanistans. Lag. Stand nicht, sondern lag. Nutzen wir diese Gelegenheit, uns die Geschehnisse der vergangenen zwei Jahrzehnte in Erinnerung zu rufen und vergessen wir den Felsbrocken trotz seines hohen Gewichts und die CO₂-Bilanz des Transports des Gesteins. Wir zitieren dazu zum Auftakt einige Passagen aus der deutschen Wikipedia, deren Redakteurinnen hier nicht allzu pazifistisch oder gegen die Armeen der Welt formulieren.
Die Eroberung von Masar-e Scharif war im November 2001 eine der ersten großen Offensiven des Afghanistankrieges nach der US-amerikanischen Intervention. (…) Mehrere Hundert Kämpfer wurden getötet. Ungefähr 500 wurden gefangen genommen und ca. 1.000 sollen geflüchtet sein. Die Eroberung von Masar-e Scharif war die erste große Niederlage für die Taliban. (…) In den folgenden Tagen erreichten 750 pakistanische Freiwillige Masar-e Scharif, während die Mehrheit der Taliban flüchtete. Viele dieser Kämpfer wurden von einem pakistanischen Mullah, Sufi Mohammed, rekrutiert, der einen Lautsprecher benutzte, um seine Ansichten zu propagieren. Er sagte: “Wer im Kampf für Gott stirbt, stirbt nicht! Wer im Dschihad lebt, lebt für immer im Paradies!” Die Gruppe, die hauptsächlich aus Teenagern bestand,[20] versammelte sich in der Sultan Razia Girls School, wo sie anfingen, über ihre Kapitulation zu verhandeln. Hunderte von ihnen wurden letztendlich getötet. Beamte der Vereinten Nationen behaupteten, dass die Nordallianz ein Massaker an den pakistanischen Kämpfern durchgeführt hat, nachdem sich die Verteidiger der Schule ergaben. Wenig später warfen amerikanische Flugzeuge zwei oder vier 1000-Pfund (~450 kg) Bomben ab. Die Pakistaner flohen schnell und die Nordallianz schoss auf sie, was zu 800 mutmaßlichen Todesfällen führte. Spätere Berichte deuteten stattdessen darauf hin, dass nur die Allianz die Schule beschossen hatte und nicht die Amerikaner. Nach der Schlacht wurde der United States Air Force Sgt. Stephen E. Tomat mit dem Silver Star, für die Auslösung des Luftangriffs auf sechs Fahrzeuge und die Schule, ausgezeichnet. (…) Nach Gerüchten, dass Mullah Dadullah mit bis zu 8.000 Taliban-Kämpfern die Stadt zurückerobern könnte, wurden tausend Rangers der US-Army in die Stadt geflogen. Dies stellte den ersten festen Halt in der Region dar, von dem aus Kabul und Kandahar erreicht werden konnte. Der Fall der Stadt führte zu Berichten über jubelnde Einheimische, gefolgt von Berichten über Hinrichtungen und Entführungen von Zivilisten durch die Nordallianz. Die Pakistaner die in der Schule gefangen genommen wurden, wurden als Sklaven gehalten und sexuell missbraucht. Der Flugplatz war von gewichtiger taktischer Bedeutung für die US-Streitkräfte (…) (Aus dem Artikel ›Eroberung von Masar-e Scharif‹, Stand 12.10.2021)
Der Tooltip zitiert nach Sandra Calvez, Gedenken an gefallene Soldaten. Potsdamer Neueste Nachrichten, 30. Mai 2021 (online)